Das Rheinstadion

 

Bereits im Juli 1914 waren in Düsseldorf Pläne gereift, ein Stadion zu bauen, „wie es noch keine deutsche Stadt in Angriff genommen hat“, doch erst Mitte der 20er Jahre kamen die Pläne für den Stadionbau wieder in Gang. So entstand zwischen 1924 und 1926, dank der Mittel- und Erwerbslosenfürsorge, das Rheinstadion mit dem bereits 1925 eröffneten Schwimmstadion.

 

 

Das zwischen 1924 und 1926 erbaute Rheinstadion. Im Vordergrund das bereits 1925 fertig gestellte Schwimmbad

 

 

Die erste Großveranstaltung fand bereits am 19. September 1925 statt. 60000 Besucher zog es zu einem Auftritt Hindenburgs im Rheinstadion anläßlich der Entmilitarisierung des Rheinlandes. 1926 wurde das erste Fußballänderspiel ausgetragen, Deutschland gegen Holland, das 4-2 ausging.

 

 

Reichspräsident Hindenburg im Rheinstadion am 19. September 1925

 

 

 

Vor der NS-Zeit häufig für den Arbeitersport genutzt, diente das Stadion im Dritten Reich als Propagandastätte und Austragungsort obskurer SA-Veranstaltungen wie Keulenweitwurf und Meldestaffel. Nach dem Krieg vereinnahmten die Engländer das Stadion bis 1950 für sich. Aus Anlass der Fußball-Weltmeisterschaft von 1974 wurde das mittlerweile 50000 Zuschauer fassende Rheinstadion um- und ausgebaut. Dies sah eine Vergrößerung des Stadions durch einen zurückgesetzten oberen Rang vor. Im Falle eines Gesamtausbaus, d.h. einer Ringlösung, sollte diese Maßnahme 80000 Plätze schaffen.

 

 

Fit für die WM - das neue Rheinstadion

 

 

 

Die Kosten dieses Umbaus beliefen sich auf 12,58 Mio. DM. Markanteste Neuerung war die neue Tragkonstruktion des Hängedachs, welche als Fortsetzung des Bauprinzips der neuen Rheinbrücken gedacht war.

Am 15 November 1972 erfolgte die offizielle Eröffnung mit dem Länderspiel Deutschland - Schweiz, welches die deutsche Mannschaft mit 5-1 gewann.

 

 

Sommerfrische unwiederbringlich

 

 

Das Schwimmstadion musste nach der Sommersaison 1998 dem Bau einer Messehalle weichen, an seiner Statt wurde nördlich des Rheinstadions das „Rheinbad“ errichtet und im Jahre 2000 eröffnet.

Am 6. November 2002 wurde das Rheinstadion dann gesprengt. An seiner Stelle entstand eine moderne Multifunktionsarena - die LTU-Arena.